Mühlradmontage, Heringe optimieren und Scheunentor verleimen

06.05.2017 - Die begonnenen Arbeiten des letzten Treffens sollten heute fertig gestellt werden. Dazu gehörten zum einen die noch verbleibenden Heringe zu optimieren. Doch am wichtigsten war, das Mühlrad fertig und einmal komplett zu montieren. Auch das Scheunentor konnte Dank Anitas Hilfe fertig gestellt werden.

Vorbereitung der Mühlradmontage

Um das Mühlrad einmal komplett montieren zu können reichte der große Raum unseres Materiallagers nicht aus. Gott sei Dank hatte Petrus ein einsehen mit uns und spendierte uns fantastisches Wetter.

Die vor dem Haus stehende Birke, ein Dreibein und ein Zweibein imitierten daher den späteren Mühlenturm. Hier wurde die Achse des Mühlenrades eingebaut.

Etliche der Äste hingen im Weg und so war erst einmal etwas Baumpflege angesagt. Mit einer kleinen Kletteraktion ging es nach oben um die Äste zu kürzen. Danach konnte es los gehen.

Bespannen der Scheunentore

Dank Anitas Hilfe war der Planenstoff für die beiden Scheuentore schnell zugeschnitten, besäumt und umgenäht. So franzt hoffentlich nichts aus, so dass sich die Scheunentore auch noch öfter aufbauen lassen. Mit dem Tacker haben wir den Stoff dann von der Innenseite auf die Tore getackert. Damit das Fachwerk auch von Innen zu sehen ist, wird im Nachgang noch ein dünnes Abbild des Fachwerks aufgebracht.

Bereits beim letzten AK Treffen, hatte uns das richtige Anschlagen der beiden Tore ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Mit dem richtigen Beschlag sollte das diesmal kein Problem sein. Damit dieser auch an allen vier Punkten gleichmäßig eingebohrt werden konnte haben wir eine Bohrschablone dafür angefertigt. Sauber angezeichnet, wurde die Bohrschablone auf dem Türstock fest gespannt um ein Verrutschen zu verhindern.

Nachdem alle Bänder vorgebohrt waren und die Zapfen aingedreht waren, konnten wir das Tor ein erstes Mal aufbauen. Die Tore funktionierten einwandfrei, alles was ihnen jetzt noch fehlte waren ein paar stilvolle Griffe. Ein paar ausgediente Bretter vergangener Aktionen wurden hierzu umfunktioniert und daraus vier großzügige Griffe hergestellt.

Optimierung der großen Heringe Part II

Im Lauf der Zeit zeigte sich bei unseren Heringen doch ein kleiner Nachteil. Wurde die Form und Bauart der Heringe noch als ideal in der Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg bestimmt, so lässt sich das von uns verwendete Kevlarseil nur schwer um den Hering legen. Des Weiteren lassen sich die Abspannungen nur sehr schwer nachspannen. Das Seil bleibt an der Kante des L-Profils hängen und rutscht nicht flüssig darüber.

Mit einem Rundrohr wird die scharfe Kante zukünftig überbrückt. Das Rundrohr wird zuerst abgelängt. Danach erfolgen zwei Trennschnitte in Längsrichtung. So entstehen zwei Halbschalen. Jede Halbschale wird zur Optimierung eines Herings verwendet. Ca. in der Mitte der Schale wird ein Loch für die Stopschraube gebohrt. Es ist wichtig, dass die Schale sowohl unter als auch über der Schraube die scharfe Kante überbrückt. Danach wurden sämtliche Teile entgratet, denn wie scharf ein unentgratetes Teil sein kann erfuhr Robert am eigenen Leib. Danach konnten die Schalen auf das L-Profil aufgeschweißt werden.

Mit viel Fleiß, und vor allem Schweiß, kümmerte sich Johannes um das Aufschweißen der stählernden Halbschalen. Auch Robert glänzte mit Fleißpunkten und hatte still und heimlich sämtliches Material zugeschnitten und die Heringe des letzten AK Treffens bereits verschliffen.

Mühlradmontage Part II

Aus Dachlatten bauten wir 13 U-Formige Schaufeln. Mit Kopfbändern verstärkt wurden die Schaufeln mit Seitenplanen bespannt. So soll das modulare Mühlrad entstehen. Beim letzten AK Treffen vor vier Wochen, hatten wir es leider nicht geschafft, dass Mühlrad einmal komplett zu montieren. Da aber jede Mühlradschaufel einmal eingepasst werden musste um Sie den von Hand geschweißten Aufnahmen anzupassen, musste die provisorische Halterung des Rades nochmal auf der Wiese aufgebaut werden. Mit zunehmender Übung ging die Montage aber auch deutlich flotter von der Hand. So konnte der Kreis fast geschlossen werden.

Doch irgendwas passt noch nicht so richtig. Unter den prüfenden Augen von Gerold, wurde der Lauf des Rades begutachtet und die fehlerhaften Stellen aufgedeckt. Durch eine minimal zu lange Querstreben zwischen den einzelnen Mühlradschaufeln hatte das Mühlrad eine Unwucht und die letzten Beiden Schaufeln konnten nicht mit den vorgfertigten Streben verbunden werden.

Nachdem das Übermaß ermittelt und ein Korrekturmaß bestimmt war, mussten sämtliche Querstreben nochmal nachgeschnitten werden. Eine Fleißarbeit, die sich aber auszahlte. Wir bekamen die Unwucht des Rades korrigiert und zu war es ein wahres Vergnügen den ersten Drehungen des Rades zuzusehen. Aber seht am Besten selbst.

Ein bisschen Spaß muss sein...

Neben all der Arbeit die uns den Tag über begleitet haben wir das große Glück, dass diese eine Menge Freude macht. Sei es das arbeiten mit den Händen selbst, das gemeinsame Grillen oder der (B)Engel der in jedem von uns schlummert. Zusammen macht es erst richtig Spaß.