Konstruktion und Planung

60 Jahre Stamm Wilde Gesellen - das muss gefeiert werden! Wirklich musikalisch sind die Wilden Gesellen nicht. Eher rustikal, bodenständig und handwerklich. Nicht umsonst, iniziierten sie das Jurtenburgteam und zogen neben ihren Stammesbrüdern noch andere Schwarzzeltverrückte Pfadfinder in ihren Bann. Was läge da also näher, als das Jubiläum in einer Jurte zu Feiern. Egal ob der Herbst schon sein Schmuddelwetter über uns breitete. Unter dem Schutz des Jurtendachs, am wohlig wärmenden Lagerfeuer lässt es sich schön singen und Feiern.

Eckdaten der Jurtenburg

  • 4 Jurtendächer
  • 1 Kohte
  • 27 Seitenplanen à 1,6m Höhe
  • 4 Jurtenkreuze
  • 1 Kohtenkreuz
  • 27 1,6m Seitenstangen
  • 4 Hauptmasten à 8,5m
  • 4 Querriegel à 4,5m
  • 8 Kopfbänder à 2,5m
  • ca. 12,5 x 12,5 Meter (o. Abspannungen)
  • ca 5,5m Firstspitze 
  • ca. 120m² Zeltfläche
  • knapp 1000m Seil

Ein paar Details

  • Am Anfang steht immer erst einmal die Ideenfindung. Nachdem wir 2006 bereits unser bis dato größtes Projekt hinter uns hatten, durfte die Jurte für das Stammesjubiläum nicht so groß werden. Zum einen waren bei weitem nicht so viele Gäste zu erwarten, zum anderen hat es die Vorbereitungszeit gar nicht her gegeben. Es sollte Platz für ein schönes Feuer sein, um dort zu Singen und die Geschichten aus 60 Jahren Wilde Gesellen Fahrten und Lagern zu erzählen.
  • Es sollte ein großer Raum für große Pfafinder und große Erzählungen werden. Eine "Ruhmeshalle" für 60 Jahre Geschichte die es hier zu Feiern gab. 3 Jurten in Dreipassform waren uns zu wenig und zu gedrungen. Vier Jurten gerade richtig, doch wie bekommen wir diese in die Höhe? Wie verschließen wir die mittlere Überschneidung? Mit Überlegen und probieren fanden wir schließlich des Rätsels Lösung, welche sich rein vom Grundriss her nie ergeben konnte. Die Schrägstellung der Jurte ist das entscheidende. So wird jedes Jurtendach halbiert und an den Symmetrieachsen mit Jurtenschrauben verbunden. Die Dächer selbst galt es zu überlappen oder die zusammengeknüpften Mützen nach außen abzuspannen, so dass eine Kohte die Spitze der ganzen Pyramide bilden konnte.
  • Unser ursprünglicher Plan sah ein zentrales Gestänge vor, so hoch das sich über seine vier Masten sowohl die zentrale Kohte in die Höhe ziehen lassen sollte, als auch die Ecken der Kohte abgespannt werden konnten und die Mützen der zusammengeknöpften Jurtendächer heraus gezogen wurden. Fest miteinander verbunden und über Kopfbänder stabilisiert sollte es Autark und auch ohne Verspannungen stehen können.  Gerade mal vier Masten, die einen großzügigen Innenraum, frei von sonstigem Gestänge bilden sollten. Das alles etwas anders kam, seht ihr an den Aufbaubildern.

WG JubiJurte interaktiv

Neben all den Bildern habt Ihr hier die Möglichkeit die Jurte einmal selbst live zu durchwandern. Unter folgenden Links könnt Ihr das 3D Modell sowie den nötigen Player in Freeware herunter laden: