Von Heringen und flachen Dächern

15.04.2006 - Für den heutigen Tag hatten wir uns viel vorgenommen. Es sollten sowohl Heringsmuster als auch der Probeaufbau des Turmdaches erfolgen.

Bau von Heringen und Auszugstest

Die Heringe werden bei einer Zeltgröße wie der geplanten ungeheure Zugkräfte aufnehmen müssen. Die FlBauR sieht zudem vor, dass ein Hering min 80cm in der Erde eingetrieben sein muss um als Berechnungsgrundlage genommen werden zu können.

Wir wollten also folgende Fragen klären. Wie verhalten sich Rundstahl, L-Stahl oder T-Stahl beim Einschlagen und unter Zug. Wir trieben heriezu verschiedene Musterheringe ein. Beobachteten deren Einschlagverhalten und deren Festigkeit im Erdreich.

Damit der Hering keinen allzu großen Schaden beim einschlagen nimmt, haben wir uns eine Einschlaghilfe entwickelt. (Siehe hierzu das Video).
Desweiteren muss darauf geachtet werden, dass die Heringe senkrecht eingetrieben werden. Siehe hierzu auch in der Wissensbibliothek

Heringseinschlaghilfe

Um die großen Heringe für unsere Jubiläumsjurtenburg 2006 rationell und vor allem ohne große Verformungen einzuschlagen, haben wir einen Aufsatz für den Bohrhammer entwickelt.

Probeaufbau des Großjurtendaches

Für das Großjurtendach haben wir kein vorgefertigtes Kreuz. Somit mussten wir ein Schnur- oder Kettenkreuz zum Einsatz bringen. Da die Dehnung der Dächer und die Schräge nur schwer zu errechnen ist, waren wir uns einig lieber einen Probeaufbau anzustreben. So nahmen wir die Maße des Seilkreuzes ab, sowie die Dachschräge.

Denn mit der Dachschräge würde sich auch die Länge der Masten ergeben. Schließlich sollte das Dach über drei der Sechs Hauptmasten mit in die Höhe gezogen werden. Dies würde aber nur funktionieren, wenn der Winkel der Zugseile nicht zu flach sein würde. So haben wir neben dem Musteraufbau des Daches auch drei der Mastspitzen simuliert und das anheben des Daches ebenfalls ausprobiert. Unser Test erfolgte zu unserer vollsten Zufriedenheit.