Zelt in Sicht

Nachdem wir in den letzten beiden Tagen hauptsächlich für das Gerüst der Jurtenburg gesorgt hatten, und viele Kleinigkeiten, wie Seile ablängen usw., erledigt wurden, nahm das Ganze heute erkennbare Zeltformen an.

Aufreißer

Die obere (Theater-)Jurte wurde gestern nur grob aufgestellt. Hier wurde heute nochmals weitergearbeitet, d.h. sauber abgespannt, fertig geknöpft,... Leider wurde es dabei zu spannend, sodass uns ein Kohtenblatt in der Mitte riss. Nachdem auch eine Austauschplane gleich wieder riss, kamen wir etwas ins Grübeln: klar, durch die Theaterplanen ist die Gesamtform kein gleichseitiges Vieleck mehr, und somit die Spannungsverteilung der Jurtenspinne nicht mehr sinnvoll.

In einer zeitraubenden Aktion wurden daher alle Planenränder mit Keflar verstärkt.

Im Mittelpunkt

Der Turm steht! Die Seitenplanen wurden miteinander verknöpft und die Fläche ringsum geschlossen. Damit der Turm, ähnlich wie auch schon das Hauptgestänge, autark und selbstständig stehen bleiben würde, mussten die einzelnen Tore noch miteinander verbunden werden. Vom Gerüst und der Hebebühne aus wurden die Querriegel eingesetzt und verschraubt.

So blieb der Turm eigentlich auch ohne fremde Hilfe stehen. Aber auch hier galt, sicher ist sicher und so wurde der Turm an jeder Ecke zum Boden verspannt und die obligatorischen Rotationsabspannungen ausgeführt.

Satellitenjurten

Bei 1000 Gästen die für das Jubiläumslager erwartet wurden, würde ein einzelner Turm in der Mitte bei weitem nicht ausreichen. Also finden wir an die Sateliten an den Turm zu knüpfen. Mit 3,20m Seitenhöhe würden wir auf jeden Fall die 2m Notausgangshöhe erreichen. Zudem verlieh die "doppelte" Seitenhöhe der Jurte eine enorme Luftigkeit, die später jeden zum Staunen bringen sollte.

Mit Sicherheit ein gutes Gefühl

Sicherheit war uns beim Umsetzen der Jurtenburgidee von Beginn an wichtig. So galt es nun, die einen Meter langen Heringe in den Boden zu bekommen. Hierfür wurde bereits im Vorfeld ein spezieller Aufsatz für einen Bohrhammer geschweißt. Mit ihm sollten die Heringe einfach eintreibbar sein - wie auch während der Vorbereitungs-AKs getestet. Doch wie bei den Mastenbohrungen, war uns auch diesmal der Boden nicht wohlgesonnen. Mit Gewalt waren die Heringe dann doch irgendwann alle im Boden.

Von nun an wachsen wir nach außen

Der mittlere Turm steht. Alle Querstreben des Fachwerks sind verschraubt, Seitenplanen angeknöpft und straff nach unten gezogen. Die Jurtenspinne im Dach bekam die Fahnen des Bundes, der LV's, Dachverbände und Gäste zum Schmuck angehängt. Hierzu sollte unsere Hebebühne das letzte Mal in die Mitte der Turmes gefahren werden. Ab jetzt wird die Burg nur noch im Radius wachsen bis Sie ihre gut 300m² erreicht hat. Zeit die Dächer, welche am Hauptgestänge "geparkt" wurden zu entpacken.

Satellitenjurten II

Die Arbeiten im inneren Kreis sind nahezu abgeschlossen, die Dächer aus der "Parkposition" geholt, los geht's die Satelitten zu entpacken. Sechs an der Zahl wollten aufgebaut werden. Dabei musste darauf geachtet werden, dass alle ordentlich ausgespannt wurden und straff standen und die Abstände zueinander eingehalten wurden. Sollte hier schließlich noch ein letzter, ein dritter Ring aus Hochkothen angebaut werden.

Auch die Zwischenstücken um die unterschiedlichen Konturen miteinader zu verbinden, bzw. zu überbrücken wurden bereits vorbereitet.

Langsam kehrt Ruhe ein

Die obere Jurte war fertig. Die Satellitenjurten waren angeknöpft und ihr oberer Ring Seitenplanen bereits dran.

Am Abend erkannte man nun deutlich die Formen der Jurtenburg und, dass dieses Bauwerk überhaupt ein Zelt wird.