Der Aufbau

Zwei Tage Sonne, Dreck, Sägespäne und Schweiß sollten uns bevor stehen für den Aufbau der Wölflingsbühne und dem Zuschauerraum. Was wünscht man sich mehr? Schließlich bauen wir aus Leidenschaft!

Nach dem an anderer Stelle schon ausführlich auf den Zuschauerraum, welcher auf dem Seeadlschloss basiert, eingegangen wurde, wollen wir hier unser Augenmerk auf die Bühne richten.

Erschließen des Bühnenplatzes

24.05.2012 - Jetzt erstmal alles auspacken und an die Richtige Stelle bringen. Der Bauplatz muss vermessen werden, denn auf der kleinen Wiese unterhalb des PCC geht es mitunter eng zu. So wurde der am weitesten dem Wald zugewandte Mittelpunkt für den Zuschauerraum ermittelt. Provisorisch haben wir mit Heringen die Kontur der Jurte abgesteckt um Abstand der Bühne, Ausrichtung und Position des Auslegergestänges bestimmt.

Für den großen Mast der Ausleger wurde zuerst ein Loch gebohrt. Dieses hatte die Aufgabe den Mast beim Aufstellen zu fixieren und ein "Wandern" zu verhinern. Statisch sicher wäre das Loch alleine ohnehin nicht.

Vorbereiten der Bühnengestänge

Bevor es in die Höhe geht, wollte das Gestänge gut vorbereitet sein.

  • Der Hauptmast musste, nach dem er bisher nur gefällt wurde, erst einmal ein bisschen in Form gebracht werden. Die Fällkerbe musste weichen, damit der Mast sauber, plan und mit einer möglichst großen Stellfläche zum stehen kommen kann.
  • Für die Flanschplatten der Auslegergelenke mussten plane Flächen angehobelt werden. Löcher zum Verschrauben der Gelenke galt es vorzubohren. Danach wurde geschraubt, geflext und montiert.
  • Auch die Auslegerarme, welche beim Holzeinschlag zwar schon sehr sorgfältig ausgewählt wurden, bekamen den letzten Schliff, damit Sie sich später auch sauber in die Auslegergelenke montieren lassen.
  • Nebenan kümmerten sich Klinsi & Stöpsel um die Seitenstangen der Bühnenüberdachung. Sauber alle auf Länge geschnitten, wurden die Stangen penibelst von Ästen und Unebenheiten befreit damit ja keine Plane zu Schaden kommen kann. Die Nägel oben noch eingeschlagen und fertig waren die Stangen.
  • Währenddessen waren auch die Abspannleinen für den Hauptmast vorbereitet. Hier kam wieder das altbewährte Kevlarseil zum Einsatz. Seine feuerfeste Eigenschaft,die Tatsache das es sich nicht dehnt und statisch bleibt sind ideale Vorrausssetzungen für solch wichtige Hauptabspannungen.

Richtfest...

Nun kam der Große Moment. Der Hauptmast mit den Auslegern sollte montiert werden. Würde alles halten? Würde unsere Idee so funktionieren wie wir das geplant hatten?

  • Mit so genannten Schwalben, wie man sie vom Maibaumaufstelen kennt wurde der Hauptmast aufgestellt. Sicherlich hätte man den Mast mit ordenltich Manpower auch so nach oben wuchten können. Der große Vorteil in den Schwalben liegt darin, dass ein "taumeln" des Mastes unterbunden wird. Auch lässt sich so der Mast zwischendrin bequem absetzen und nachkorrigieren.
  • Mit vier Kevlarseilen, welche je 5t Zug verkraften, wurde der Mast danach abgespannt. Statisch wie das Seil ist, lässt es sich nicht mit den gewohnten Spannerknoten abspannen. Mit Prusikschlingen und Spanngurten wurden die Seile vorgespannt um diese mit Seilklemmen dann zu sichern.
  • Jetzt nur noch die Ausleger montieren und dann kann das Bühnendach in Position gebracht werden. Mit Seilwinden geht es ab in die Höhe und Dank der Rastfunktion lässt sich das Dach bequem justieren und in der richtigen Position halten.

Der Abend naht, Zeit zum Grillen

Der Nachmittag ist mittlerweile  erreicht. Die Dächer der Bühnenüberdachung hängen. Nun ist es Zeit, dass die Bühnenüberdachung auch so aussieht wie sie heißt und die Bühne in ihr aufgebaut wird.

Der Mittlere Ausleger hält die Überlappung der beiden Dächer oben. Mit den anderen beiden Auslegern werden die Kreuze nach oben gezogen. Zeit die Seitenstangen in Position zu bringen und abzuspannen. Doch wie spannen wir die Front ab? Hier darf doch keine Stange stehen, damit man freie Sicht auf die Bühne hat. Hierfür wurde ein Hilfsseil, ebenfalls aus statischem Kevlar, quer über den Platz und hoch über die Köpfe der Wege gespannt. An ihm werden die Dächer der Bühne, aber auch des Zuschauerraumes abgespannt ohne Stolperfallen oder Sichtbehinderungen zu erzeugen.

Nachdem die Dächer ausgerichtet und abgespannt waren, konnten die Seitenplanen angeknüpft werden. Nun war endlich Platz für die Bühne. Vielen Dank an den Fördererkreis, der uns seine Bühne zur Verfügung stellte, so dass wir mit einem steckbaren System schnell die Bretter welche die Welt bedeuten aufbauen konnten.

Geschafft, unser Tagesziel war erreicht. Ein spaßiger Tag vorbei und es war endlich Zeit zur Ruhe zu kommen und den Grill anzuschmeißen. Bei frischen Radischen, Kratoffelsalat, Steaks und Coburger Bratwürsten ließen wir den Tag ausklingen.

Platz fürs Publikum

25.05.2012 - Tag zwei des Aufbaus. Heute sollte der Zuschauerraum, das Seeadlerschloss aufgebaut werden.

Nocheinmal sauber die Mitte des Zeltes ausmessen, denn der Platz war knapp bemessen. Dann begannen wir das Dreibein und den mittleren Turm aufzubauen. Zu diesem Anlass haben wir das Trumgestänge ein weiteres Mal optimiert. So lies es sich trotz der überschaubaren Zahl an Helfern auch am Boden aufbauen und dann nach oben stemmen.

Auch die Satellitenanbindung haben wir in diesem Zuge so optimiert, dass die Anschlagpunkte der Satelliten künftig steckbar sind und sich einfacher montieren lassen, wenn man hoch oben auf der Leiter steht. Die Satelliten wurden zudem an Tragseilen nach oben gezogen, so dass keine Dreibein nötig waren. Minimale Stangen im inneren der Jurte und ein freier Blick auf die Bühne.