Jubiläumslager-Jurte 2006

Wir im Stamm Wilde Gesellen waren schon immer sehr handwerklich orientiert, was sich in unserer Stammesarbeit auch in Lagerbauten und Zeltkonstruktionen widerspiegelte. Als im Sommer 2005 die Planungen für das Bundeslager 2006 begonnen haben wurden wir gefragt, ob wir uns nicht um eine Jurtenburg kümmern wollen. Für uns gar keine Frage, selbstverständlich nahmen wir diese Herausforderung an.

Ideenfindung

Zu diesem Zeitpunkt noch vollkommen offen wie die Burg aussehen würde oder wer denn mitmachen würde. Doch recht schnell ist unsere Mannschaft um etliche Wilde Gesellen, Freunden aus anderen Stämmen und sogar Ehemaligen gewachsen. Zu Anfang standen mehrere Entwürfe und Vorschläge im Raum. Ein Besuch bei Blackcastle in Düsseldorf erweiterte unseren Horizont, beim „Fachsimpeln“ konnte man sich die ein oder andere gute Idee holen und das ein oder andere Problem lösen. So konnten wir uns daraufhin auf einen Entwurf einigen. Wir konnten voll in die Planung und Verwirklichung unserer Vision einsteigen. Wir fingen an ein Modell im Maßstab 1:50 zu bauen, so dass sich jeder ein einmal ein plastisches Bild von dem Ganzen machen konnte. Langsam aber sicher begann das Unternehmen Jurtenburg Gesicht an zu nehmen. So wurden die Gespräche immer konkreter und auch Außenstehende wie das Ordnungsamt o.ä. spielten immer mehr eine tragende Rolle in unserer Arbeit.

Herausforderung

Ein erster Besuch beim Bauamt versetzte uns einen kurzfristigen Rückschlag. Denn die Stadt Coburg wollte nach der Regelung für Fliegende Bauten eine Statikberechnung haben. Diese sollte die Haltbarkeit unserer Konstruktion bestätigen. Leider wäre so etwas sehr teuer gewesen und in den eigenen Reihen war kein Statiker zu finden. Es wurden Hilferufe in alle Richtungen gesendet. Jürgen Immler, der Statiker von Blackcastle, gab uns viele wertvolle Tipps (Vielen Dank!) doch hatten wir noch immer keine fertige Statik. Eine Anfrage bei der Fachhochschule Coburg brachte schließlich den erhofften Erfolg. Die Professoren waren so begeistert von unserer Idee, dass nicht nur eine Statik angefertigt wurde sondern auch noch eine Reihe anderer Test und Versuche gemacht wurde. Die Zusammenarbeit mit der FH war mehr als hervorragend. Mit der Statik in der Tasche konnten wir die Stadt Coburg von unserer Idee überzeugen. Überhaupt erwiesen sich die Zusammenarbeiten mit den Ämtern und Behörden als überaus produktiv. Im Rahmen unseres Jubiläums stießen wir auf viele kooperative Stellen bei denen wir uns recht herzlich bedanken wollen.